Pflegewohngruppen
Eine gute Alternative zum Pflegeheim ist eine ambulant betreute Wohngruppe. Üblicherweise wohnen drei bis zwölf pflegebedürftige Personen zusammen in einer großen Wohnung. Eine Person, eine sogenannte Präsenz kraft, kümmert sich um organisatorische, betreuende oder das Gemeinschaftsleben fördernde Tätigkeiten und leistet Unterstützung bei der Hauswirtschaft. Die Präsenz kraft wird von den Bewohnern gemeinsam beauftragt. Jeder Bewohner hat sein eigenes Zimmer. Das alltägliche Leben findet im großen Gemeinschaftsraum statt: Hier wird zusammen gekocht, gesungen oder gebastelt. Die Maxime bei Pflegewohngruppen ist: so viel Eigenständigkeit wie möglich, so viel Hilfe wie nötig.
Die Vorteile von Pflegewohngruppen sind:
- familiäre Atmosphäre
- hohes Maß an Selbstständigkeit
- Pflege und medizinische Betreuung bei Bedarf jederzeit verfügbar
Diese Kosten übernimmt die Pflegekasse für Pflegewohngruppen
Die Pflegekasse bezuschusst bei dieser Wohnform die Kosten für eine Präsenz kraft und übernimmt die Kosten für den ambulanten Pflegedienst bis zum Höchstbetrag, der für den jeweiligen Pflegegrad vorgesehen ist. Die Miete und die Verpflegung sowie etwaige Wahl-Leistungen trägt der Pflegebedürftige selbst.
Für die Finanzierung der Präsenzkraft erhält jeder Versicherte pauschal 214 Euro monatlich. Ist eine altersgerechte Umgestaltung der Wohnung erforderlich, zahlt die AOK-Pflegekasse bis zu 4.000 Euro pro Bewohner und je WG maximal 16.000 Euro
Tages- und Nachtpflege
Auch die Tages- und Nachtpflege kann eine Alternative sein. Voraussetzung bei diesen teilstationären Angeboten: Die häusliche Pflege kann nicht ausreichend sichergestellt werden, weil die Pflegeperson in Teilzeit berufstätig ist, oder die häusliche Pflege wird dadurch ergänzt und gestärkt. So können Pflegebedürftige je nach Bedarf den Tag oder die Nacht an unterschiedlichen Betreuungsorten verbringen.
Bei der Tagespflege profitieren die Pflegebedürftigen von der Gesellschaft anderer. Es gibt zahlreiche Angebote zur Freizeitgestaltung. Der Pflegebedürftige kann dort die ganze Woche verbringen oder auch nur an einzelnen Tagen da sein.
Bei der Nachtpflege kommt der Gast zum Abendessen und bleibt die Nacht über bis zum Morgen. Wenn ein Pflegebedürftiger Tag und Nacht verwechselt, nachts häufig aufsteht oder gerade in der Nacht viel Pflege und Zuwendung benötigt, kann die Nachtpflege von Vorteil sein. Die Angehörigen können so ruhig durchschlafen.